Weitere Einflüsse von Wissenschaftlern und Ärzten z.B. in England und Frankreich folgten und ergänzten die osteopathische Behandlungsmethode in theoretischer und praktischer Weise.

– Parietales Konzept : befasst sich mit dem muskuloskeletalen System (Knochen, Muskeln, Bindegewebe usw.) Hier gibt es eine hohe Übereinstimmung mit den in den Schulen der Manuellen Therapie gelehrten Untersuchungs- und Behandlungstechniken.

  • Quellen: Osteopathie – Informationen für Patienten und Interessierte (ÄMM, MWE, DGMSM);
  • DeCoster/Pollaris: Viszerale Osteopathie, Karl Haug Verlag Stuttgart 2010; 
  • DeStefano: Greenman`s Principles of Manual Medicine, Kluwer / Lipincott, Williams & Wilkins Baltimore-Philadelphia 2011

Viszerales Konzept: befasst sich mit den funktionellen Störungen der inneren Organe (Leber, Niere usw.) und ihrer bindegewebigen Aufhängungen. Der häufig vorhandene reflektorische, tlw. wechselseitige Zusammenhang zwischen Beschwerden im Bewegungsapparat und  funktionellen Störungen innerer Organe wird auch in der klassischen Manuellen Therapie gelehrt, erst die Anwendung der viszeralen Osteopathie ermöglicht aber eine diagnostische Zuordnung und therapeutische Beeinflussung über die Seite  der inneren Organe.

Kraniosakrales Konzept: befasst sich mit den funktionellen Störungen des Schädels, des Kreuzbeins und an neurofaszialen Strukturen (nervenumhüllendes Bindegewebe).

Ziel dieser Therapie ist es, krankhafte Spannungszustände der einzelnen Schädelknochen zu ertasten und aufzulösen, sowie entstauend und entlastend auf Nerven- und Gefäßbahnen am und im Schädel zu wirken.

Der Wert und die Reproduzierbarkeit der kraniosakralen Therapie ist durchaus umstritten. Dieses Schicksal teilt sie durchaus mit anderen Behandlungstechniken z.B. der Akupunktur. Es wäre meines Erachtens jedoch fahrlässig, auf gewinnbringende Techniken der Erfahrungsmedizin zu verzichten. Andererseits setze  ich kraniosakrale Techniken nur in Kombination mit anderen manualtherapeutischen Anwendungen ein.

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Foto: Privat
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